Nein, die folgenden Bilder wurden nicht etwa vor 100 Jahren irgendwo in der Arktis aufgenommen, sondern ganz frisch am gestrigen Sonntag auf dem bizarr überfrorenen Bodden vor Althagen...
Einsamer Segler in aufgewühltem Meer? Im Prinzip richtig: das "Meer" ist der Saaler Bodden und die Wellen sind nicht etwa flüssig, sondern zu einer bizarren 'Holperpiste' überfroren - dennoch traumhafte Bedingungen für die robusten Darsser Eisboote (foto cc by RostockSailing.de).
Temperaturen um Null Grad, schneidiger Ostwind und reichlich Sonne zogen gestern auf Fischland und Darss eine Handvoll traditioneller Eissegelfreunde auf die extrem holprige Eisdecke (die jeden DN-Schlitten sofort zerlegt hätte...). Die robusten Holz-Eisboote vom Bodden dagegen kamen trotz der 'Holperpiste' richtig auf Touren und erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometer...
Scheinbar endlose Winterweite: kleiner Schnack unter Eisbootfahrern zwischen zwei Törns (foto cc by RostockSailing.de).
Der Saaler Bodden im Februar 2011: Traumhafte Eislandschaft mit viel Sonne und Wind (foto cc by RostockSailing.de).
Startklares Eisboot: Gleich geht's wieder rund mit bis zu 60 Sachen über die Buckelpiste (foto cc by RostockSailing.de).
Keep it simple: die Darsser Eisboote haben schon vor mehr als 100 Jahren bestens funktioniert. Ein Pinne oder bewegliche Kufen sucht man vergeblich - gesteuert wird einfach mit dem Vorsegel (dicht / lose) und somit ähnlich wie beim Windsurfen über die Verlagerung des Segeldruckpunktes nach vorn = abfallen bzw. nach hinten = anluven (foto cc by RostockSailing.de).
Zeitlos schön: Das Bild von diesem Darsser Eisschlitten könnte mehrere Jahrzehnte alt sein, wurde jedoch im Februar 2011 aufgenommen (foto cc by RostockSailing.de).
Historische Eisflitzer für Kinder und Erwachsene: ein Peekschlitten wartet einsam auf seinen Besitzer, der gerade irgendwo auf dem Bodden "rumheizt"... (foto cc by RostockSailing.de).
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